Hörspiele

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1970
Preparadise sorry now
Buch: Rainer Werner Fassbinder
Regie: Rainer Werner Fassbinder
Produktion: Süddeutscher Rundfunk (SDR), Suttgart
Länge: 54 Minuten
Erstsendung: 10.4.1970

Ganz in Weiß
Buch: Rainer Werner Fassbinder
Regie: Rainer Werner Fassbinder und Peer Raben
Musik: Gottfried Hüngsberg und Peer Raben
Sprecher: Ruth Drexel (Mutter), Peer Raben (Pfarrer), Kurt Raab (Erzieher), Harry Baer/Thomas Brandner/Fabian Brinkmann/Günther Kaufmann (Fürsorgezöglinge), Hanna Schygulla/Regina Hackethal (zwei Mädchen)
Produktion: Bayerischer Rundfunk (BR), München, in Zusammenarbeit mit Hessischer Rundfunk (HR), Frankfurt/Main, und Süddeutscher Rundfunk (SDR), Stuttgart
Länge: 47 Minuten
Erstsendung: 16.10.1970

„ In streng strukturierter, fast mathematischer Form soll der ‚Geschichte’ eines Fürsorgezöglings nachgehört werden. Von Schlagern, Befehlen, Realgeräuschen über ‚Interviews’ mit Sozialhelfern, Zöglingen, Eltern bis hin zu fiktiven Dialogen unter den Zöglingen soll die Frage untersucht werden, wie sehr Sprache, Musik und Geräusche als Mittel zur Unterdrückung, zur Fehlentwicklung und zur Asozialisierung eines Menschen in einem nur leicht extremen Lebensbereich benutzt werden können. Der ‚Mensch als Ergebnis’ ist Ausgangspunkt der Fragestellung. Wie kann es kommen, dass einer das, was aus seinem Leben gemacht worden ist, als ‚sein Leben’ hinnimmt, er keine eigene Phantasie entwickeln kann, keine eigene Freude, keine eigene Lust“ (Rainer Werner Fassbinder).
Interview: Abendzeitung, München, 13.6.1970. Kritik: epd/Kirche und Rundfunk, 11.11.1970 (Josef Rölz).

1971
Iphigenie auf Tauris von Johann Wolfgang Goethe
Buch: Rainer Werner Fassbinder
Regie: Rainer Werner Fassbinder
Musik: Peer Raben
Sprecher: Hanna Schygulla (Iphigenie), Kurt Raab (Thoas), Rainer Werner Fassbinder (Arkas), Hans Hirschmüller (Orest), Ulli Lommel (Pylades)
Produktion: Studio Akustische Kunst/Westdeutscher Rundfunk (WDR), Köln
Länge: 30 Minuten
Erstsendung: 15.5.1971

In Fassbinders Interpretation ist Iphigenie das Symbol pervertierter Freiheit und Thoas repräsentiert politische Repression. Seine produzierte Radioversion benutzt auch den Dialekt: Orest spricht bayerische Mundart. Mundart und Hochsprache stehen dabei als Repräsentanten gegensätzlicher kulturell-gesellschaftlicher Positionen.

1972
Keiner ist böse und keiner ist gut – Ein Versuch über Science Fiction
Buch: Rainer Werner Fassbinder
Regie: Rainer Werner Fassbinder
Musik: Peer Raben, Gottfried Hüngsberg, Rainer Werner Fassbinder
Sprecher: Hanna Schygulla (Elvira), Peer Raben (Petrov), Walter Sedlmayr (Großvater), Regina Hackethal (Jeanne), Fabian Brinkmann (Christoph), Rainer Werner Fassbinder (Erzähler) sowie El Hedi Ben Salem, Irm Hermann, Panos Papadopoulos, Kurt Raab, Karl Scheydt
Produktion: Bayerischer Rundfunk, (BR), München
Länge: 28 Minuten
Erstsendung: 5.5.1972

In „Keiner ist böse und keiner ist gut“ durchbricht Rainer Werner Fassbinder die in den 70er Jahren geltenden Muster der Science Fiction. Statt Probleme und Missstände zu schildern, entwirft er die Utopie einer Gesellschaft, die sich von allen Formen politischen Terrors und sozialer Diskriminierung befreit. Zwei Kinder, ein Mann, eine Frau und ein Großvater treten auf und drücken in kurzen Sätzen aus, dass sie voll von jenem Einverständnis sind, das nicht mehr ausgedrückt werden müsse. Inständig reden sie, wie in einer stillen Hysterie. Dann werden ihre Leiber von einer großen Bombe zerrissen, deren Wirkung als sanft überwältigender Farbenrausch beschrieben wird.
Kritik: epd/Kirche und Rundfunk, 28.6.1972 (Thomas Thieringer).

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